Über mich

Hallo lieber Leser / liebe Leserin!

Erst einmal Danke, dass Du Dir ein paar Minuten Zeit nimmst, um Dir diese Seite durchzulesen, denn schließlich bin ich ja ein, von den Behörden abgestempelter "Kampfhund". Aber bin ich das wirklich?

Also, mein Name ist Spyke und ich erblickte am 17. Mai 2007 das Licht der Welt. Ich war zwar nicht der einzige kleine Racker, aber ich war wohl im Juni 2007 der schnellste, denn da holte mich mein Herrchen zu sich. Für mich waren die ganzen neuen Eindrücke sehr interessant und ich wurde in einem sehr schönen zuhause aufgenommen. Es war echt Klasse ab jetzt so zu leben.

Es war wirklich schön so viel Liebe und Wärme zu erfahren und mein Herrchen tat wirklich alles für mich. Ja, er meldete mich bei der Stadtverwaltung an, lies mich chippen, bezahlte auch immer schön die Steuern für mich, ging mit mir regelmäßig zum Tierarzt, und und und... Er tat wirklich alles, um mir ein schönes Leben zu bieten.

Im August 2008 kam dann auch mein Frauchen dazu, die eine kleine Tochter hatte. Auch wenn sie Anfangs etwas zurückhaltend waren, schlossen sie mich vom ersten Tag an in ihr Herz. Sie verwöhnten mich nun gemeinsam so gut sie nur konnten, auch wenn ich mal etwas kaputt machte oder sonstigen Unfug trieb. Dennoch wußte ich wie weit ich gehen darf und hörte auf sämtliche Kommandos. Ich war also gut erzogen.

Im August 2009 kam dann noch ein kleines Töchterchen hinzu. Was war sie niedlich und an manchen Tagen hätte ich mir gewünscht, sie würde nicht aus dem Bett kommen. Ja, manchmal hat sie mich schon sehr genervt, aber dennoch wußte sie es mich gut zu beschäftigen und so hatten wir alle zusammen sehr viel Spaß.

Ich habe in meiner Familie wirklich nur schöne Stunden erlebt und ich glaube manch anderer Hund würde sich solch ein Leben wünschen. Doch im Februar 2012 drehte sich dann der Wind und meine fast 1 jährige Haftzeit im Tierheim Cottbus begann.

Ich wollte doch einfach nur wieder zurück zu meiner Familie!!!

Nun bin ich seit dem 29.01.2013 wieder frei, aber noch nicht bei meiner Familie. Wem ich es zu verdanken habe das ich jetzt nicht mehr im Tierheim hocken muss? Wer meine Retter sind? Wer mir und meiner Familie geholfen hat? Lest weiter und erfahrt mehr. <3

Liebe und herzliche Grüße von Spyke

Meine Familie

Nun möchte ich euch meine Familie etwas näher vorstellen.

Also, ich habe ein Herrchen und ein Frauchen und die beiden haben wiederum zwei wunderschöne Töchter. Wir waren also eine 5 köpfige Familie. Seit Februar 2012 war ich nun alleine im Tierheim.

Wir wohnten im schönen Land Brandenburg, auch wenn ich in Berlin geboren wurde, und ich fühlte mich an der Seite meiner Familie sehr wohl. Wir gingen oft spazieren, tollten rum und verbrachten jede freie Minute miteinander. Klar war ich auch ab und an mal alleine, aber da ich ja wußte, dass es nur für kurze Zeit war, freute ich mich einfach auf unser Wiedersehen und die Begrüßungen waren immer sehr herzlich.

Schon vom ersten Tag an war ich ein wichtiger Teil meiner Familie und auch wenn ich nicht bei ihnen sein dürfte, wusste ich, dass sie mich noch immer überalles lieben und mich wahnsinnig vermisst haben.

Mein Herrchen hat, nachdem man mich in das Tierheim brachte, sehr gelitten und er weinte oft, wenn er an mich dachte. Auch mein Frauchen leidete sehr unter der ganzen Sache und oft flossen die Tränen bei ihr, denn sie konnte es alles nicht verstehen. Ich weiß das ich ihnen sehr gefehlt habe, aber auch sie fehlten mir wahnsinnig doll, denn nur da gehöre ich hin und nur da fühle ich mich wohl!

Mein Herrchen hat nun auch keine Arbeit mehr, da er sehr krank geworden ist. Auch meinem Frauchen geht es derzeit gesundheitlich sehr schlecht, da sie mit dem Verlust von mir nicht klar gekommen ist. Das zeigte mir, dass sie mich wirklich lieben und bereit sind, alles für mich zu tun! Und sie taten alles erdenkliche für mich!

Es stand das "Fest der Liebe" vor der Tür und es war seit 5 Jahren das erste Weihnachtsfest ohne meine Familie. Ich wusste, dass es kein schönes Weihnachten wird, weder für meine Familie, noch für mich, denn jedem von uns fehlte etwas, was uns sehr viel bedeutete. Aber ich spürte in meinem Herzen die Liebe meiner Familie!

Ich weiß dass meine Familie mich sehr gerne besuchen wollte, aber sie dürften es nicht, da es uns ansonsten noch schlechter gehen würde. Klar, irgendwo ist es nachvollziehbar, aber eine Genehmigung für einen kurzen Besuch zur Weihnachtszeit wäre für mich das schönste Geschenk gewesen, wenn ich schon nicht bei ihnen sein durfte! Jeden Tag sehnte ich mich nach meinem Bettchen, nach den Armen meines Herrchen, der Wärme meines Frauchen, dem getobe und rumspielen mit den Kindern. Und ich dachte, dass es noch eine Ewigkeit dauern würde bis wir uns wiedersehen werden, wenn es überhaupt soweit kommen würde, denn nicht wir bestimmten über mein Leben, sondern die Menschen hinter den Schreibtischen, die garnicht wissen, was sie uns damit angetan haben. Die garnicht wissen, dass sie eine Familie zerstörten mit ihrer Bürokratie.

Ist mein Leben und das meiner Familie überhaupt nichts wert? Sind wir denn alle nur Marionetten, die so zu tanzen haben, wie andere es gerne wollen? Ich denke nicht!

Ich denke, auch wenn ich ein sogenannter "Kampfhund" in den Augen der Behörden bin, dass ich ein liebervoller Familienhund war und bin und trotzdem ein Recht auf ein friedvolles und liebevolles Leben habe. Ein Leben bei meiner Familie!